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Sozialkompetenztraining

 

Ergotherapeutisches Sozialkompetenztraining (EST)

Das Ergotherapeutische Sozialkompetenztraining (EST) ist ein manualisiertes Training, das speziell auf die Gegebenheiten und Ressourcen in der Ergotherapie zugeschnitten wurde. Es beinhaltet ein Vorbereitungsgespräch, 14 Kinder-Einheiten, 2 Elternabende und ein Abschlussgespräch. Es wurde für Gruppen bis zu 6 Kinder im Alter von 7-10 Jahren konzipiert, die wegen verschiedener Störungsformen der psychosozialen Funktionen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen ergotherapeutisch behandelt werden sollen. Aufgabe des Trainings ist die Verbesserung der Sozialkompetenz in sehr konkreten, alltagsnahen Situationen.

Die Kinder erarbeiten im EST soziale Regeln und Handlungsmöglichkeiten, erproben diese spielerisch in der Gruppe und festigen sie durch Hausaufgaben in ihrem jeweiligen Umfeld (Familie, Schule, Freizeit). Die Kinder und ihre Eltern bekommen im Training viele anschauliche, gut einsetzbare Materialien an die Hand, die sie auch nach Therapieende weiter unterstützend nutzen können.

Ziele des Trainings sind zum Beispiel:

  • ich kann gut zuhören und dafür Blickkontakt aufnehmen und halten
  • ich kann mich anderen mitteilen, so dass ich gehört und verstanden werde
  • ich weiß, was ich gut kann und gerne mag
  • ich kann Grenzen setzen und „Stopp!“ sagen und achte auf das „Stopp!“ anderer
  • ich kann Tricks anwenden, die mich ruhiger machen
  • ich habe Notfallhelfer für Konfliktsituationen
  • ich kann mir selbst Mut machen
  • ich kann mir Hilfe holen, wenn ich sie brauche, aber auch anderen helfen
  • ich weiß, was es bedeutet, sich vertrauen zu können
  • ich kann mich selbständig verabreden
  • ich kann freundlich sein und anderen etwas nettes sagen
  • ich kann fühlen, wie es mir geht und das auch sagen — auch bei anderen kann ich sehen, wie es ihnen geht und darauf Rücksicht nehmen

Einen wichtigen Teil macht die enge Einbeziehung der Eltern aus: auch sie erhalten jede Einheit Informationen und praktische Hausaufgaben, um ihre Kinder im Therapieverlauf und auch danach weiter unterstützen zu können. Zwei Elternabende in der Gruppe bieten zudem die Möglichkeit, die bisherigen Inhalte der Therapie zu vertiefen, spezielle Eltern-Themen, wie den Familienrat oder das Konfliktgespräch einzuführen und sich auszutauschen.